Juli 23

endlich sommer

ich bin in marseille. und schon nach den ersten 40 kilometern vom flughafen bis in die stadt ist der graue alltag im deutschland vergessen. auch wenn die strecke vom flughafen dann doch etwas länger war als ich dachte. und marseille wirkt spannend. eine millionenstadt am meer.

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alle bilder vom mittelmeer im sommer 2008 bei flickr >>

der flug verläuft problemlos, auch wenn die germanwings policy, pro gepäckstück 5 euro zu kassieren, nicht gerade fahrradtaschenfreundlich ist. weniger als ich in südafrika in einem trolley hatte brauch jetzt drei taschen. und das frühstück im flugzeug kostet dann auch nochmal 5,5 euro. immerhin ist die zweite tasse kaffee inclusive.

auch wenn es ein komisches gefühl ist, in eine region zu fliegen in der sich gerade die zwischenfälle in atomanlagen häufen. im anflug auf marseille sehe ich dann auch gleich etwas, das wie ein atomkraftwerk aussieht in nicht allzuweiter ferne.

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in marseille schraube ich dann mein rad wieder zusammen, wobei die gerade bei ebay neu erstandenen armschalen für die lenkerauflage gleich wieder an der verschraubung brechen. billiges plastik, das ich dann notdürftig mit rotem tape fixiere.

dann fahre ich los, wobei die umgebung des flughafens naturgemäß erstmal relativ unattraktiv ist. aber knapp 30°, sonner und wolkenloser himmel sind auf jeden fall schon mal super.

ich finde meinen weg zwischen den autobahnen und umgehungsstrassen und überquere den kleinen bergkamm der halbinsel chaine de l’estaque um dann auf der südseite hinunter nach marseille zu rollen. 356 m höhenunterschiede (also ca. 178 m rauf und 178 m runter) rechnet mir mein neuer fahrradcomputer am abend aus.

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nun fahre ich die küstenstrasse entlang, die ich zwei stunden vorher aus dem flugzeug gesehen habe. das ist auf jeden fall ein gutes gefühl, das ich mir schon oft vorgestellt habe, wenn ich coole landschaften aus dem flugzeug gesehen habe.

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dann wird es auch schon etwas städtischer mit läden und cafes links von der strasse und kleinen stränden und yachthäfen rechts von der strasse. aber bald wandelt sich dass, der richtige hafen beginnt und ich fühle mich wie in einem ausgedehnten gewerbegebiet, währende ich auf den parallelstrassen der autobahn richtung zentrum fahre.

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im vieux port, dem alten hafen ändert sich das. heute ist der alte hafen ein grosser jachthafen, dessen einfahrt beidseitig von ruinen alter forts gesäumt ist.

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ab hier wird die küstenstrasse wieder etwas angenehmer. ich fahre vorbei an netten cafes mit terassen zum meer, im le petit pavillon schreibe ich später diese zeilen bei einer karaffe chardonney.

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bis zum auberge de jeunesse bonneveine sind es noch etwa 5 km an der städtischen küste entlang nach süden, vorbei am strand von borely, wo gerade die fifa-weltmeisterschaft im beach-fußball stattfindet.

später fahre ich dann nochmal zurück ins zentrum, sehe die sonne über marseille untergehen und schreibe im le petit pavillon direkt am meer mit blick auf die vorgelagerte insel frioul.

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marseille begeistert mich schon jetzt ein wenig. immer suche ich lebendige grossstädte direkt am meer. klar der grosse hafen, die autobahn an der küste, nicht alles ist so malerisch hier wie die altstadt. aber widerspüche sind das, was städte interessant und lebendig macht. ich bin auf jeden fall gespannt, auf die nächsten eineinhalb tage in der französischen mittelmeer-metropole.

und die franzosen und französinnen denen ich so begegne sind freundlicher als ich es von meinen segeltörns an der französischen kanalküste in erinnerung habe. klar, viele sprechen einfach nur französisch und kein wort in einer anderen sprache. das wirkt schnell unfreundlich, aber ist vielleicht einfach nur ein kommunikationsproblem.

gerade fragte mich zum beispiel der kellner im le petit pavillon, ob ich nach dem essen noch ein dessert oder einen kaffee möchte. ich konnte ihm nicht verständlich machen, das ich gerne etwas später, aber nicht jetzt einen kaffee trinken würde. nach drei versuchen holte er dann eine kollegin, die etwas mehr englisch verstand und die frage aufklärte.“



thomas molck

Veröffentlicht23. Juli 2008 von xthomas in Kategorie "fr cote azur

3 COMMENTS :

  1. By dan (Beitrag Autor) on

    já auch sommer hier oben! climate change i am coming! schoen dein abenteuer mitzuverfolgen (wie immer 🙂

    ja das mit der groesse „nervt“ – ich hab auch kaum noch lust, trotz rechner immer alles hochzuladen … dauert ewig : (

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  2. By thomas (Beitrag Autor) on

    hi dan, ja superkamera, nicht wahr 🙂 nur dass die so riesige bilder macht, dass die lahmen internetstationen in den hostels beim upload immer fünf minuten zum upload brauchen )-:

    aber gerade bin ich in einem richtigen internetcafe in nizza und da fluppts wie es soll. hat sich nur einiges angesammelt in den letzten 10 tagen 🙂

    liebe grüsse nach eisland, thomas

    Antworten
  3. By dan (Beitrag Autor) on

    super machst du das! gute bilder, muss ne gute kamera sein 🙂

    ne toll, das mit der sprach ist wirklich interessant, deswegen will ich unbedingt besser franz lerne, weil es so eine schoene sprache ist und so nuetzlich … leider sprechen wirklich kaum ein franzose english hier (spanier und italiener schaffen es auch ganz gut)

    weiterhin viel spass und hitze (baeeeh)

    lg
    daniel

    Antworten

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