paleochora – sougia – lissos
die ersten tage an der südküste kretas bin ich in paleochora, dem markanten ort auf einer kleinen halbinsel im westen. zwei tage bleibe ich in paleochora und entspanne ein wenig, durchkreuze den kleinen ort und bade im meer. an einem tag fahre ich mit der fähre nach sougia und wandere zurück über lissos nach paleochora.
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am montag nachmittag komme ich nach paleochora und beibe bis zum abend am chalikia strand, schwimme und beginne „Perfection – Das Ranking“ von katharina groth zu lesen. eine welt in der die menschen nach gobalen kriegen nicht mehr draussen leben können, weil alles von einem giftigen gelben nebel bedeckt ist. sie leben in hochhäusern, in den etagen -5 bis 4 ohne fenster die armen und kranken, in den obere etagen die „mittel bis hochrangigen“ im rang ihrer social media profile. die meisten bleiben in ihren appartements und leisten sich in den unteren etagen nur das nötigste, in den oberen hingegen diversen luxus eine virtuelle aufwachumgebung mit sonne, wellen, meer und salz in der luft. sie haben implantate die mit ihnen sprechen und sie informieren, wenn z.b. b-coints von ihrem konto abgezogen werden, weil sie sich zu lange nach draußen in den gelben nebel begeben haben. wer keine b-coints mehr hat oder obdachlos ist, wird exekutiert. die in den oberen etagen versuchen möglichst viele follower zu gewinnen um ihren social media rang zu erhöhen. wer in die top 10 aufsteigt dem oder der winkt ein neues leben in der zentralstadt.
am dienstag schlafe ich endlich mal wieder aus nachdem ich in wien und budapest eher weniger schlaf bekommen habe. der himmel ist auch leicht bewölkt, kein strahlender sonnentag heute.
gegen mittag starte ich einen spaziergang durch den ort, vom chalikia kies-strand direkt bei meinem appartement über die promenade auf der ostseite der halbinsel bis zum anleger und weiter durch den ort zum größeren pachia ammos sand-strand auf der westseite wo es auch eine stärkere brandung gibt.
wärend meines strandspaziergangs beginnt es ein wenig zu regnen, dann kommt aber nochmal kurz die sonne heraus. danach springe ich in die brandung und später fängt es richtig an zu regnen und der himmel zieht sich zu. ich hoffe, das ändern sich wieder in den nächsten tagen. gestern sind auch die anendyk fähren an der südküste wegen des wetters nicht gefahren, obwohl das wetter gestern gar nicht so schlecht war. erst am frühen abend hört der regen wieder auf.
am mittwoch fahre ich mit der anendyk fähre samaria I nach sougia, dem nächsten ort an der südküste kretas im osten von paleochora. am morgen ist es immer noch bedeckt, aber hin und wieder kommt die sonne raus und am vormittag soll es dann wieder die ganze zeit sonnig sein. daher bleibe ich erstmal noch eine stunde in sougia und breche auf, als die sonne immer mehr ihren weg zwischen den wolken findet.
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ich laufe erst zurück zum anleger und dem kleinen hafen von sougia und dann weiter auf dem europäischen wanderweg E4 durch die schlucht westlich von sougia bis der weg in serpentinen hinauf auf eine spärlich bewachsene, ca. 170m hohe hochebene führt.
auf der westseite der hocheben habe sehe ich schon lissos und den strand in der aghios kiriakas bay, wohin der weg dann wieder in serpentinen herunter führt. lissos war das zentrum der siedlungen süd-kretas im 4. und 3. jahrhundert vor unserer zeitrechnung und einige ruinen mit bodenmosaiken sind noch erhalten. aber auch von der späteren besiedlung des ortes sind nur noch ruinen erhalten.
ich laufe herunter zum strand an der aghios kiriakas bay, von wo aus es auch kleine ausflugsboote von und nach sougia gibt und springe ins erfrischende meer.
weiter geht es westlich von lissos wieder auf eine ca. 260m hohe hochebene wo der wanderweg jetzt in einiger entfernung vom meer nördlich des kleinen berges (301m) arkalies und des cape flomos. auf der anderen seite geht es dann wieder herunter zu einem kleinen malerischen strand zwischen trachili und dem cape plakes, den ich für das nächste bad meer nutze.
von hier aus führt der weg jetzt nahe an der küste und ohne weitere nennenwerten steigungen weiter bis zur halbinsel gialiskari mit dem „sandy beach“ und von dort dann über eine schotterstraße zurück nach paleochora.
schon bei meinen letzten beiden besuchen in paleochora wollte ich diese wanderung machen, aber da sie etwas länger und anstrengernder ist, habe ich es beide male gelassen. vor zwei jahren bin ich von sougia nur bis auf die hochebene vor lissos gewandert und dann zurück nach sougia. jetzt habe ich an der küste zwischen chora sfakion und paleochora alle küstenwanderwege ausser dem weg von agia roumeli, der mir mit 20 km dann für eine wanderung doch zu lang ist, erkundet.
am donnerstag bleibe ich dann in paleochora und mache nochmal einen ausgedehnteren spaziergang über die halbinsel, zunächst auf die venezianische festung südlich des ortes.
von dort geht es dann durch den ort zum pachia ammons strand im westen der halbinsel zum und zum erstem bad im meer.
vom strand aus laufe ich um die festung im süden herum, vorbei an einer neuen holzskulptur anadysis westlich unterhalb der festung, bis zum hafen in dem immer noch wenig betrieb ist.
am ende geht es dann zu meinem lieblingsstrand in paleochora, dem methexix strand auf der ostseite am südlichen ende des ortes, wo ich wieder im meer bade.
am donnerstag gehe ich dann früh schlafen, da ich am freitag schon um 7 uhr die fähre nach loutro bekommen muss.
freitag um 7 uhr morgens startet dann die fähre die mich über sougia und agia roumeli nach loutro bringt, von wo mich michaelis mit einem kleinen motorboot nach lykos bringt.
alle bilder der schiffahrt von paleochora nach lykos bei flickr >>
Kreta – ein gutes Kontrastprogramm zu den beiden Großstädten. Viele Fotos kommen mir bekannt vor und sie gefallen mir besser als die die Stadtfotos. Die Wanderungen an der frischen Lauft und das Baden am Meer haben aben sicher die Stadtluft vertrieben. Und jetzt noch ein paar erholsame Tage im Paradise, das mittlerweile zum Ferienziel der ganzen Familie geworden ist – Julia war vor kurzem auch da.Muss wirklich reizvoll sein.
Noch ein paar schöne Sommertage – hier wird es langsam herbstlich – besonders nachts kühl.