el hierro (süden & westen)
und wieder geht es nach süden, 9 tage el hierro und 4 tage teneriffa. schwimmen im atlantik, vulkane, berge, miradores und der leuchtturm am ende der welt …
alle bilder vom süden und westen el hierros 2024 bei flickr >>
am mittwoch geht es über gran canaria nach el hierro. ich habe glück, der spontane streik der sicherheitsleute am düsseldorfer flughafen kommt erst einen tag später. aber ich bin übermüdet, als ich am morgen nach teneriffa start starte und so geht es mir nicht richtig gut auf dem flug. vielleicht lag es aber auch an den superengen sitzreihen trotz „business class“. auf gran canaria habe ich 3 stunden aufenthalt, aber im gegensatz zum letzten jahr komme ich auch nicht in die lounge, weil das anschlussticket mit binter nach el hierro nur „economia“ ist (die kleinen flieger von binter haben gar keine buisiness class). aber es gibt auch eine frei zugängliche terasse und im liegestuhl in der sonne geht es mir gleich deutlich besser. am binter schalter im kleinen neben-terminal für die inselflieger kann ich auch meinen sitzplatz noch in einen fensterplatz tauschen und um 16 uhr geht es dann weiter mit einem knapp einstündigen flug nach el hierro. mit dem mietwagen fahre ich wieder nach la restinga in das appartement mit blick auf den hafen und sonne von morgens bis abends.
nach ausgiebigem schlaf geht es mir am donnerstag beim frühstück in der morgensonne noch viel besser. am mittag fahre ich dann hoch nach el pinar, den größeren ort zwischen der inselhauptstadt valvedere und la restinga, mit dem plan von da aus eine kleine wanderung zu unternehmen. aber hier oben in metern höhe ist der himmel bedeckt. trotzdem mache ich mit dem auto noch einen kurzen abstecher zum mirador de tanajara. aber nur mit seltenen momenten in denen die sonne durch wolkenlücken scheint, ist das nicht so beeindrucken. ohnehin ist es schon später nachmittag, daher fahre ich wieder herunter zur cala de tacorón. hier war ich letztes jahr erst am letzten tag und ich habe mir gedacht, die wilde naturbadelandschaft mit wenig besucher*innen lohnt eine häufigeren besuch. hier schwimme ich noch unterhalb der felsen kurz vor dem sonnenuntergang im atlantik.
freitag schaffe ich es dann etwas früher nach dem traumhaften frühstück auf meiner terasse aufzubrechen. ich fahre wieder durch el pinar und für ein foto mit mehr sonne kurz noch einmal zum mirador de tanajara. dann geht es weiter auf die wenig befahrende straße nach westen durch wälder und karge landschaft in der es so gut wie keine ansiedlungen gibt. nur der blick fällt immer wieder auch den südlichen steilhang der insel. angekommen an der ermita de virgen de los reyes ist der himmel leider wieder wolkenverhangen und es fallen sogar ein paar tropfen. vor einem jahr bin ich von hier aus nicht weiter gefahren, weil ich nicht sicher war, ob der sandweg nach norden wirklich die straße nach el sabinar und zum mirador de bascos ist. diesmal fahre ich weiter bis zum mirador de bascos. den abgelegensten aussichtspunkt der insel, etwas baufällig und abgesperrt, aber mit tollem blick auf das große tal el golfo im norden.
von hier aus geht es dann wieder zwei kilometer zurück nach el sabinar, den wacholderbaumwald wo die bäume sich dem steten nordwind beugen und mehr horizontal wachsen. hier kommt nun endlich auch die sonne heraus und so fahre ich für fotos noch einmal kurz zurück zum mirador de bascos.
nun ist es schon spät, aber ich wollte ja noch bis ans westliche ende europas zum faro de orchilla, vor der endeckung amerikas für die alten europäer das ende der welt und der null-meridian. an der muelle de orchilla springe ich noch einmal ins meer und erlebe danach am leuchtturm den sonnenuntergang.
samstag ist es bei meinem frühstück am vormittag sonnig wie immer, aber über dem zentrum der insel sammeln sich immer mehr wolken. meine wetter app sagt aber, am nachmittag sollen sie weg ziehen und so mache ich mich wieder auf den weg und fahre erstmal zum mirador de las playas ein aussichtpunkt, den ich letztes jahr öfter angefahren bin, weil es direkt an der straße von el pinar nach valvedere liegt und auch eine super blick auf die östliche bucht las playas bietet.
von hier aus fahre ich weiter zum mirador de isora. ich will unbeding noch ein paar bilder mit sonne machen und so warte ich eine halbe stunde, bis sich lücken zwischen den wolken auftun. meine wetter app sagt mit immer noch, dass die wolken vorüberziehen sollen, aber irgendwie schiebt sich die prognose, wann das denn passiert, immer wieder nach hinten.
weiter mit der hoffnung, dass der himmel über der ganzen insel nochmal aufklart, fahre ich auf die andere seite der bergkette in der mitte der insel zum mirador de jinama aber die ganze westseite der insel liegt nicht nur im schatten unter wolken, hier bin in nur wirklich in den wolken angelangt.
an den bergen der insel staut sich die untere schicht kalter aufsteigender luft des passat, die aufssteigt und feuchtigkeit ansammelt. so entstehen hier nebelschwaden und wolken zwischen 800 und 1500 metern was auch die satte grüne vegitation erklärt. am mirador de la llanía hängen die tropfen an den pflanzen.
ich fahre weiter zur fuente del cruz de los reyes, eine quelle tief im grünen wald bei dem altar cruz de los reyes.
von hier geht es weiter auf einer sandpiste. die hoffnung, dass es heute nochmal aufklart, habe ich mittlerweile aufgegeben, aber wo ich jetzt schon soweit bin, will ich trotzdem noch auf den höchsten berg der insel. so fahre ich die piste bis zum gipfel des malpaso in 1501 metern höhe, der wie erwarten in den weissen wolken liegt.
dir noch erholsame Tage
elke