von finale ligure nach savona
die italienischen riviera von finale ligure bis kurz vor savona ist die letzte und nochmal eine der schönsten küstenstrecken meiner tour. eng am fels windet sich die strasse am meer entlang und dazwischen immer wieder wilde und schöne strände. in der stadt savona beginnt dann wieder industrie und städtische betriebssamkeit.
alle bilder vom mittelmeer im sommer 2008 bei flickr >>
am mittwoch abend, als ich im internet-cafe die notizen und bilder der letzten tage ins netz stellen will, mache ich noch eine neue erfahrung: in italien muss man im internet-cafe seinen ausweis kopieren lassen und für die zeit in der man online war unterschreiben, was die polizei bei bedarf einsehen kann. hier gibt es die vorratsdatenspeicherung also sogar schon im internet-cafe.
am donnerstag starte ich von finale ligure wieder nach osten, entlang an den stränden von finalmarina und finalpia und am hafen von finale ligure zunächst nach varigotti. der kleine ort, nur wenige kilometer von finale ligure ist schon sehr viel ruhiger. direkt am schönen strand gibt es viele kleine bunte häuser.
östlich von varigotti liegt der punta crena, ein kleiner fels mit alten ruinen und einem turm. ich lasse das rad in varigotti und steige erstmal oben auf den felsen und auf den turm, der offen ist und in dem eisenleitern nach oben führen. von oben habe ich eine tolle aussicht auf das meer, auf varigotti im westen und auf die küstenstrasse richtung noli im osten, die eng am felsen entlang führt.
unterhalb der ruinen gibt es schmale pfade um den felsen. ein pfad dem ich folge endet schließlich oberhalb einer bucht, die nur durchs wasser erreichbar ist, oder über diesen pfad und eine strickleiter, die am ende etwa 20 meter nach unten führt.
ich fahre weiter an der küste um das capo di noli und dann an den städten noli und spotorno entlang. noli ist auch eine ältere stadt und am rande der küstenstrasse sehe ich eine weitere altstadt an mir vorbeiziehen. und auch in noli und spotorno gibt es natürlich wieder reichliche strände. und östlich von spotorno noch eine kleine insel, die isola di bergeggi.
einige kilometer weiter umfahre ich das capo di vado und komme nach vado ligure. die stadt südlich von savona ist bereits von einem grossen industriehafen geprägt, trotzdem gibt es auch hier badestrände.
vado ligure geht nahtlos über in savona, der hauptstadt der region und wieder mit deutlich städtischem charakter. große wohnhäuser stehen hier teilweise direkt am strand und in der mitte, neben dem castel priamar zwischen hafen, parkplatz und wohnhäusern gibt es ausgrabungen von häusern aus dem 13. und dem 14. jahrhundert. nordöstlich vom castel priamar liegt der yachthafen und kurz dahinter folgen wieder industriehäfen.
von savona fahre ich mit den zug zurück nach finale ligure, der die schöne strecke mit einem ca 15 kilometer langem tunnel, nur einmal kurz unterbrochen in spotorno, abkürzt.
in der jugendherberge wechsle ich am abend ins turmzimmer. es geht erst aufs dach und dann noch eine etage höher zum zimmer im turm und in dem zimmer dann noch über eine kleine wendeltreppe hoch bis in die turmspitze. hier habe ich zwar nicht mehr direkt aus dem bett den tollen blick aufs meer, dafür hat der raum eine ganz eigene atmosphere.
ein anderer gast aus lübeck, der auch in dieses zimmer gewechselt ist, erzählt mir das die jugendherberge in genua auch super wäre, mit blick über die ganze stadt und den hafen. ich hatte im internet auch schon bei google-maps gesehen, das sie diesmal sogar circa 250 meter hoch liegt. also wieder bergauffahrten jeden tag. der typ aus lübeck meint aber, es gäbe eine bergbahn auf den 300 meter hohen righi und die nähme vielleicht auch fahrräder mit. von dort könne ich dann zur jugendherberge herunterfahren.