cinque terre
circa 80 kilometer südlich von genua liegen fünf dörfer an einer steilen küste, über strassen nur mühselig zu erreichen an der küste der cinque terre. zwischen den dörfern fährt die bahnline auf der strecke genua – la spezia durch die felsen und es gibt einen küstenwanderweg.
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am montag mach ich ohne fahrrad nochmal einen ausflug an die küste im norden, zur cinque terre. der regionalzug nach la spezia bringt mich in circa zwei stunden nach riomaggiore, dem nördlichsten der fünf dörfer. die bahnstrecke ist eigentlich zum größten teil eine u-bahn, da sie meinst durch tunnel im felsen führt. in riomaggiore, wie in allen fünf dörfern der cinque terre verlässt der zug im bahnhof für eine halbe zuglänge den tunnel. für die zweite hälfte ist sogar der bahnsteig in den tunnel gebaut.
auch in den ort muss man ein stück mit durch den eisenbahntunnel laufen oder man fährt mit einem aufzug zu einer kleinen strasse die 20 meter höher über den felsen führt. riomaggiore ist eine malerische kleine hafenstadt, mit einer hauptgasse die vom berg hinunter bis zum kleinen hafen führt. seitlich gibt es überall treppen und steile gassen zu den in den hang gebauten häusern.
um auf den weg zu den anderen dörfern zu gelangen, gehe ich zurück zum bahnhof. für den weg muss man für fünf euro die cinque-terre-card erwerben. bis zum nächsten dorf ist es nur ein kurzes stück, auf dem der weg teilweise direkt in den felsen geschnitten ist und immer einen super ausblick auf das meer und die bergige küste bietet.
auch manarola ist ein bilderbuchdorf mit einem kleinem hafen. zwischen den häfen gibt es auch ein schiff, mit dem man die vier von den fünf dörfern, die einen hafen haben erreicht.
nach manarola führt der weg nah an der küste entlang bis nach corniglia. dieses dorf ist auf einen etwa 80 meter hohen felsen gebaut und hat keinen eigenen hafen. wie in allen dörfern gibt es reichlich eisdielen, bars und kleine läden. hier unter anderem einen laden, in dem man bier- und weinflaschen mit poppigen ettiketten erwerben kann. pop fängt hier mit che guevara, mao und marx an und hört am anderen ende des regals, passenderweise auf der rechten seite mit mussolini und hitler auf.
nach corniglia wird der weg wilder und geht vor allem deutlich in die höhe. teilweise durch kleine wälder und über treppen aus felsensteinen. er ist hier nicht mehr so bevölkert wie auf den einfacheren und gut eingezäunten abschitten zwischen riomaggiore und corniglia und auch deutlich anstrengender, gerade jetzt in der mittagszeit. ich merke schon, dass nach 20 tagen radfahren so eine wanderung eine ganz andere belastung ist.
am nachmittag erreiche ich schliesslich vernazza (siehe auch bild am anfang). dieses dorf ist markant auf eine kleine halbinsel mit einem turm gebaut, den man auch besteigen kann 🙂
im dorf ruhe ich mich ein wenig aus und fahre dann mit dem zug die kurze strecke nach monterosso, was aber nicht mehr soviel zu bieten hat, so dass bald mit dem zug weiterfahre, zurück nach genua.