wechselhafte nordsee
nun bin ich eine woche mit meinem freund aus berlin von norddeich nach harlesiel gesegelt. ja, es gab auch sonne, aber so richtig sommer ist das nicht. immer wieder regen, kalter wind und auch mit sonne deutlich unter 20 grad. ich muss nochmal in den süden …
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als ich letzte woche dienstag nach norddeich kam, stürmte es noch mit windstärke 6 bis 7 aus west und mittwoch regnete es dann fast den ganzen tag. donnerstag kam mein freund aus berlin aber es war immer noch so regnerisch bei kalten westwinden, dass wir erst am freitag nach juist gesegelt sind. juist ist eine kleine aber lange insel, die sich dadurch auszeichnet, dass man von hafen nur ein paar hundert meter durch den ort laufen muss und schon ist man am strand. der ort hat dafür einen eher gehobenen standard an geschäften und gaststätten. so ein wenig wie ein kleines norderney. aber seit zwei jahren gibt es hier einen schönen großen jachthafen mit einem grossen begehbaren seezeichen auf der mole, so dass man mit dem schiff hier gut station machen kann.
samstag ging es dann bei leichtem wind mit vollen segeln weiter nach norderney, der größeren inseln mit kleinstädtischen charakter und einen großen hafen für fähren, fischer, tonnenleger, segel- und motoryachten. direkt beim yachthafen liegt die „Deutsch-Sowjetische Freundschaft“, die jetzt eine segelschule beherbergt und nur noch „Freundschaft“ heisst.
wir laufen um das westende in den ort, vorbei an der marienhöhe wo ich früher öfter mal kaffee getrunken habe wo heine bereits gedichtet haben soll. später treffen wir im yachthafen noch einen kollegen aus der fachhochschule, der gerade für eine woche mit seiner yacht bleiben will.
von norderney geht es am sonntag in zwei stunden bei regen und ohne wind unter motor nach baltrum, die kleinste bewohnte ostfriesische insel. nach einer wattwanderung, die wir geschickterweise genau in die zweistündige sonnenphase dieses tages legen, laufen wir über die massiv geschützte westspitze der insel in den ort und essen traditionell in der strandhalle.
am montag ist es dann wieder heiter bis wolkig und wir haben endlich mal richtig guten wind und segeln weiter nach spiekeroog. da wir schon am mittag ankommen, reicht die zeit noch für einen schönen strand- und dünenspaziergang, vorbei am „Uitkicker“ auf einer der höheren dünen, befor wir im beschaulichen dorf einkaufen um dann an bord zu kochen.
von spiekeroog bringe ich meinen freund, wieder mal bei leichtem regen, nach neuharlingersiel, von wo aus er zurück nach berlin fährt. da wir dort zunächst am kleinen steg des segelvereins keinen platz finden, machen wir an der kaimauer fest und ich überlege mir, bei dem guten wind gleich weiter nach harlesiel zu fahren.
da sich bei dem durchwachsenen nordseewetter kein so richtiges sommergefühl eingestellt hat, hatte ich mir schon am sonntag überlegt, nach dieser woche wieder nach hause zu fahren und nochmal für zwei wochen nach portugal und spanien zu fliegen. flüge und hostels habe ich dank der guten internetanbindung hier an bord schon gebucht. am nächsten sonntag geht es los nach lissabon, von dort dann nach ein paar tagen nach madrid und weiter nach barcelona von wo aus ich anfang september zurückfliege.