nisyros
mit einem roller fahre ich kreuz und quer über nisyros, vom hauptort mandraki zu den stränden an der ostküste, zum bergdorf emborios und weiter über die kleinen berge nach nikia und schließlich natürlich zum vulkan in der mitte der insel.
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nach meiner späten ankunft am sonntag bin ich ganz froh, eine unterkunft ganz in der nähe des hafens zu haben. am montag miete ich dann gleich einen roller und mache mich auf den weg, die insel zu erkunden. vorbei am anleger in mandraki geht es zunächst zum zweiten hafen, in dem vor allem yachten festmachen, in pali.
von da dann weiter über die küstenstraße zu den stränden der ostküste. am ende der straße laufe ich noch ein stück an felsen entlang bis zum strand pachia amos.
hier komme ich auch endlich zu meinem ersten bad im mittelmeer. danach geht es dann weiter zurück nach pali und hinauf in das bergdorf emborios. 1933 zerstörte ein erdbeben das dorf und die bewohner bauten es nur teilweise wieder auf, viele zogen nach mandraki und andere gründeten das dorf pali.
irgendwie fanzinieren mich ruinen immer wieder. sie spiegeln den lauf der zeit, aber manchmal erkennt man in ihnen auch noch den vergangenen glanz. von hier aus habe ich auch die erste aussicht auf den vulkan in der mitte der insel, der rundherum von kleinen bergen umgeben ist. der vulkan ist der jüngste vulkan griechenlands, zwei riesige ausbrüche vor 55.000 und vor 45.000 jahren formten die caldera mit einem durchmesser von 4 kilometern, deren rand die berge bilden. von emborios fahre ich dann über die östlichen berge nach nikia, dem zweiten bergdorf der insel.
auch von nikia habe ich wieder einen schönen blick auf den vulkan, aber um dorthinzukommen muss ich wieder zurück nach emborios und von dort herunter in die große caldera in der mitte der insel, in deren norden sich mehrere krater befinden, die in der zeit nach den großen vulkanausbrüchen entstanden sind, weil hier das gestein unter der insel immer noch glüht und meer sowie regenwasser erhitzt. aus dieser hydrothermalen aktivität resultiert, dass überall schwefel gase aus dem boden dampfen. so werden hier an einem tag ca. 68 tonnen CO² ausgestoßen. von zeit zu zeit befördert, bei größerer seismischer aktivität, die überhitzte flüssigkeit gesteine in die luft, woraus dann die krater entstanden sind. der größte ist stefanos, mit einem durchmesser von 330 metern einer der größten hydrothermalen krater der welt. der hydrothermale ausbruch aus dem er entstanden ist war vor ca. 6000 jahren.
in den löchern am boden des stefanos kraters kocht 100° heisser lava schlamm. etwas westlich des stefanos kraters liegen noch weitere krater, unter anderem die erst 1873 entstandenen flegethro und polyvatis, zu dem ich am ende noch laufe.
nun ist die sonne schon hinter dem westlichen bergen der caldera verschwunden und so fahre ich zurück nach mandraki und erkunde zum abschluss des tages in der abendsonne noch den ort.
am dienstag mache ich dann noch einen kurzen abstecher zu den heissen quellen von loutra, etwa 1,5 kilomenter östlich von mandraki, die ich gestern nicht mehr gefunden hatte. in einem hotel gibt es wannenbäder, die direkt mit dem thermalwasser gefüllt werden.
danach fahre ich nochmal durch madraki und laufe hoch zur panagia spiliani, die auf einem felsen über dem ort thront. dahinter liegt nochmal ein schöner naturstrand, an dem ich nochmal ins meer springe.
am frühen nachmittag geht es dann zur fähre der dodekanisos seaways nach rhodos.
schnell geht es zur nachbarinsel tilos und danach noch nach chalki, wohin ich donnerstag von rhodos aus zurückfahre. am abend komme ich dann schließlich in rhodos an.