Februar 10

walking in bangkok

müde ankunft und zwei abende in der khao san road. am tage tempel, überfüllte strassen, kleine gassen, märkte und veraufsstände, regierungsgebäude und politische kundgebungen (bild: kundgebung der königstreuen ‚gelben‘). mein erster tag in bangkok 😉

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walking in bangkok bilder bei flickr >>

müde komme ich um kurz vor sieben auf dem flughafen in bangkok an. die schlangen vor der passkontrolle bewegen sich nur sehr langsam vorwärz. an den schalter der grenzbeamten stehen kleine teile die etwas wie lavalampen aussehen und nach aufschrift für 99 us$ zu 99% gegen die schweinegrippe wirken.

am visaautomaten geld abzuheben schaffe ich nur mit der hilfe eines freundlichen angestellten der siam bank, weil ich die anweisungen die auf dem bildschirm nur in thailändischer schrift erscheinen nicht verstehe. ich stehe irgendwie neben mir, weiss gar nicht so genau, ob ich jetzt 5000 oder 10000 bath nehmen sollte. das argument, das jede abhebung 50 bath gebühren kostet überzeugt mich von den 10000.

dann beim kaufen des bustickets denke ich mir, dass ich gerne ein paar von den 1000 bath scheinen in kleineren scheinen hätte und wil damit die 150 bath für den bus bezahlen. die verkäuferin steckt den 1000 bath schein weg und holt einen 100 bath schein raus und meint dann, sie bräuchte noch einen 100 baht schein um mir 50 wieder rauszugeben. erst im nachhinein wird mir das so richtig klar, in dem moment stehe ich auch irgendwie neben mir und gebe ihr den 100ter, so habe ich dann wohl 1050 bath für den bus bezahlt. aber gut, 20 bis 25 euro kann man in anderen städten auch regulär für airportbusse bezahlen.

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immerhin bringt er mich sicher zur khao san road und ich finde auch sofort das nap park hostel. eigentlich sollte ich mich einfach nur schlafen legen, aber ich bin zu neugierig auf die stadt und ziehe nochmal durch die khao san road und umgebung.

die sate spiesse direkt an der ecke sehen lecker aus, sind es aber nicht. was wo lecker ist, muss ich noch herausfinden. die khao san road ist vollgepackt mit kleinen läden und strassenständen mit klamotten, taschen, figuren und essen. dazwischen einige kleine strassenbars, teilweise mit lifemusik. erinnerst etwas an die long street road in cape town, nur dass es hier weniger richtig eingerichtete kneipen gibt. eigentlich spielt sich alles auf der strasse ab. sogar die thaimassagen die direkt auf sesseln und liegen auf der strasse angeboten werden. ganz treffend schreibt der thaiminator in seiner „liebeserklärung an eine schäbige, kurze Straße in Bangkok“ über die khao san road

ich laufe noch durch die nebenstrassen der khao san road und runter bis zum chao phraya river. hier waren noch ein paar guest houses die ich mir auch angesehen hatte im netz. begeisterten mich aber jetzt nicht mehr so, weil sie meistens ohne eigene gemeinschaftsräume einfach über wenig alternative oder auch nur backpackermäßige restaurants gebaut waren.

hier im nap park gefällte er mir schon ganz gut, auch wenn es hier nur dorms gibt. aber mit jalousien davor, eigenen steckdosen, licht und sogar einem minifernsehen in jedem bett 😉 und insgesamt halt backpacker atmosphere.

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nach einer mit jet-lag nicht ganz so toll durchschlafenen nacht nehme ich mir beim frühstück im nap park vor, erstmal die nähere umgebung zu erkunden.

auf der chakkaphong road fange ich an mit dem einkauf vergessener reiseutensilien. ich gehe in ein kleines kaufhaus wo ausser mir fast nur thais einkaufen und erstehe einen reisewecker mit batterie für 210 bath (knapp fünf euro). vielleicht hätte ich sowas mit geschicktem handeln auf der khao san road auch für viel weniger bekommen. aber irgendwie finde ich es so angenehmer. und auf der packung steht eigentlich auch 280. vielleicht kann man ja im kaufhaus hier auch handel und weil ich das gar nicht erst versucht habe, hat der verkäufer vielleicht einfach was abgezogen. wer weiss.

ich laufe weiter zum wat bawon niwet um die ecke. aber er wird gerade renoviert. dafür erzählt mir ein freundlicher junger mann, welche tempel ich wo in der nähe finde und malt sie mir gleich auch in meinen stadtplan. er findet es schade das ich nach bangkok nur noch in den süden will, weil er aus chiang mai kommt. ich sollte aber meine hotels besser in der staatlichen tourist information TAT buchen. die vielen kommerziellen reisebüros würden einiges aufschlagen.

ich laufe weiter, erstmal zurück durch den stadtteil banglampoo zum chao phraya river. den shanti chai prakan park hatte ich schon als empfehlung zum entspannen im stadtteil beim thaiminator gelesen (da heisst er Phra Sumane Park 😉 und die anlage mit fort und tempel am fluss ist wirklich eine kleine oase in der familien und wenige reisende im schatten der bäume ausspannen.

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ausserdem gibt es hier einen fähranleger und der khlong rookrung mündet in den chao phraya river. auf der anderen seite des khlongs beginnt am fluss entlang ein viertel mit schmalen gassen in denen wäsche trocknet zwischen ein paar läden und zwei bis drei guest houses.

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ich gehe zurück und stosse auf die, die verlängerung der chakkaphong road soi samsen. hier hat der wat aiemworanuch geöffnet. ein netter kleiner tempel mit drei häusern mit buddha statuen. diese kleinen tempel sind auf jeden fall nicht besonders überlaufen mit touristen, man kann sich alles in ruhe ansehen und findet auch nette buddha statuen wie diese mit vielen armen und händen.

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am khlong entlang der luk luang und der krung kasem road mache ich mich auf die suche nach dem big bhudda, den mir der freundliche typ im geschlossenen tempel auf die karte gemalt hatte und finde ihn nicht. ich stosse auf den wat noranal in dem es zwar einen großen buddha gibt, aber den gibt es eigentlich in jedem tempel. ich laufe nochmal bis zum chao phraya river wo fähren die verschiedenen stadtteile bangkoks verbinden.

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aber heute wollte ich mich ja auf die nähere umgebung konzentrieren. also zurück richtung goverment house wo auch die staatliche tourist information TAT sein soll. auf dem weg mache ich noch einen abstecher in den thewet market, einem markt für gemüse, fleisch und sonst noch allerlei, in dem allerdings gerade nicht allzuviel betrieb. viele stände sind leer und viele kundInnen gibt es auch nicht. aber die touristen- und backpackerwelt von banglampoo ist hier auf jeden fall zuende.

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auf dem weg richtung goverment house komme ich zunächst zu einem großen gelände. aussen steht unter anderem was von teacher … und da ich hinter dem tor einen 7/11 sehe gehe ich einfach mal rein. es handelt sich um das gelände des bildungsministeriums. auf der anderen seite höre ich eine kundgebung. aber da komme ich nicht raus, die ausgänge sind gesperrt.

also aussen herum zur ratchadamnoen nok avenue wo gerade mehrere kundgebungen stattfinden. zur kundgebung der gelben gibt es personenkontrollen, wo ich aber ohne probleme durchkomme. riesige fotos des königs statt handgemalter transparente und die leute sitzen auf stühlen und unter sonnenschirmen vor der bühne. statt zu klatschen haben sie kleine rasseln um ihre begeisterung auszudrücken.

mir ist bei soviel feudaler attitüde etwas unwohl. die gelben sind ja die königstreuen, die zwar unter anderem mit der besetzung des internationalen flughafens 2008 daran beteiligt waren, dass der schwager des früheren autoritärem presidenten thaksin, somchai wongsawat nach der auflösung seiner partei wegen wahlbetruges zurücktreten musste, aber sie sind eben auch die vertreter der eliten was man hier auch deutlich spürt. und jetzt fordern sie dass thailand das strittige kambodschanische gebiet einfach beschlagnahmt, denn „für eine große Sache zu sterben, das Land zu beschützen, da lohnt es sich“ schönes-thailand blog). und die polizeipräsenz im hintergund macht hier schon deutlich macht, dass es auch bei demos wohl militanter zugehen kann.

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etwas weiter südlich auf der ratchadamnoen nok avenue gibt es eine weitere kundgebung. sie ist kleiner aber es gibt richtige transparente und einige leute haben grüne t-shirts. grünhemden stehen hier wohl für den militär nahestehende, was passt, da an der strasse hier auch ein grosses militärgebäude liegt.

von den kundgebungen mache ich mich weiter auf die suche nach dem staatlichen tourist office TAT, vorbei am regierungssitz, tempeln, militär und konzernen. aber auch vor einer vertretung von toyota fehlt nicht ein kleines geisterhaus, wie man sie hier an allen möglichen stellen sieht, auch in meinem hostel. damit die geister an dem ort nicht auf die idee kommen, ins haus zu ziehen, bekommen sie ihr eigenes kleines häuschen.

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am ende finde ich das TAT neben dem ministerium für tourismus und sport. allerdings ist hier die ausbeute an informationen eher gering, ausgerichtet ist das büro eher auf inländische touristInnen. immerhin haben sie einen besseren stadtplan für mich.

ich mache mich weiter auf den weg zum golden mount, die letzte markierung auf meinem stadtplan, die mir der junge mann für den sonnenuntergang empfohlen hatte. ich bin so gegen 15.30 dort und erklimmer die 400 stufen auf den künstlichen berg. allerdings wurde der tempel gerade geschlossen und der ganze berg wird es angeblich auch. immerhin kann ich noch ein wenig die aussicht geniessen.

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ich verspreche mir auch nicht so viel vom sonnenuntergang über dem dunst der stadt und so gehe ich zurück richtung banglampoo, vorbei am khlong mahanak von wo aus es linienfähren durch den kanal gibt, die ich in den nächsten tagen noch ausprobieren will.

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entlang am khlong rookrung laufe ich zurück und begegne ein paar jugendliche die an irgendwelchem zeug in plastiktüten schnüffeln. in banglampoo esse ich fried chicken in einem kleinen restaurant in dem ich auch der einzige ausländer bin. der fernseher läuft und einige nachrichten zeigen soldaten und panzer an der grenze zu kambodscha. das sind augenblicke, in denen die anwesenden aufmerksamer werden.

es ist dunkel geworden und zeit sich im hostel etwas frisch zu machen, soweit das bei diesen temperaturen überhaupt geht. internet ist schnell und für gäste kostenlos, also lade ich erstmal eine reihe von bildern von heute hoch.

dann mache ich mich auf zur khao san raod wo ich bei netter live musik im roof top club und roof top thunder cocktails jetzt diese gedanken notieren. eine plan für morgen habe ich noch nicht, mache ich dann beim frühstück 😉



thomas molck

Veröffentlicht10. Februar 2011 von xthomas in Kategorie "th bangkok

3 COMMENTS :

  1. By Inge (Beitrag Autor) on

    nach dem langen und einem anstrengende Tag noch so ein langer Bericht und das mit all den fremden Namen. Toll!
    Weiter alles Gute und Grüße aus dem kalten Deutschland.
    Inge

    Antworten
  2. By Sir ladybug beetle (Beitrag Autor) on

    Das hört sich doch alles schon spannend an. Unser Neid ist Dir sicher 😉
    Aber pass bloss auf, dass Du nicht wegen Deiner z.T. gelben Klamotten für einen Königstreuen gehalten wirst.
    wünsche Dir viel Spass und noch tolle Erlebnisse dort!

    Antworten

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