früh morgens mit dem bus geht es nach omalos und von dort 16 km durch die samria schlucht hinunter nach agia roumeli. die schlucht ist eine der längsten in europa und am ende steigen die felswände neben dem schmalen weg einige hundert meter steil auf.
samaria schlucht
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am sonntag nehme ich zur unmögichen zeit von 6.15 uhr den bus von paleochora nach omalos. der bus fährt über eine kleine strasse mit vielen serpentinen zuerst nach sougia, dem nächsten ort an der küste im osten und von dort dann in die weissen berge bis auf 1200 m nach omalos, wenn er nicht gerade warten muss, bis die ziegen die strasse wieder frei machen.
bei omalos ist der eingang zur schlucht, xyloskalo, griechisch für holztreppe, weil ab hier geht es erstmal einige hundert meter über stufen hinunter. hin und wieder kommt ein parkwächter mit einem maultier vorbei, mit dem erschöpfte touristen aufgelesen werden können.
die erste station nach knapp vier kilometern ist dann agios nikolaos, in der nähe der kapelle wurde 1991 ein antikes heiligtum aus dem 6. jahrhundert vor unserer zeitrechnung wieder entdeckt. um einen felsen mit aushöhlung wurden rituelle opfergaben vollzogen.
der weg von hier führt weiter durch einen zypressenwald bis zum kleinen bach, der durch die schucht ins meer fliesst. auch gibt es auf dem weg immer wieder kleine rastplätze mit toiletten und wasserquellen. eigentlich braucht man nur eine kleine wasserflasche auf dieser wanderung, die man immer wieder auffüllen kann. immer wieder führt der weg auch über kleine serpentinen weiter nach unten. kurz vor dem verlassenen ort samaria, etwas auf halber streckt, lichtet sich der wald und man läuft auf über kies weiter.
bis 1965 war dieser ort noch bewohnt, dann wurden die menschen umgesiedelt und die gesamte schlucht in einen nationalpark integriert. heute ist in der verlassenen siedlung ein rastplatz mit arzt und helikopter-landeplatz.
der weitere weg ab samaria führt in den spektakuläreren teil der schlucht, wo der weg eng wird und die felsen rechts und links in die höhe steigen. immer wieder überquert man dabei den kleinen bach. ich habe länger bis hierher gebraucht, als gedacht. so steht die sonne schon so weit im westen, dass im letzten teil die schlucht im schatten liegt.
die engste stelle der schlucht, die „eiserne pforte“ ist nur ca. drei meter breit und ein schmale holzstieg führt hier neben dem bach her.
von hier ist es nicht mehr weit bis zum ausgang der schlucht, wo man nochmal ein teil der eintrittskarte abgibt, die am eingang für fünf euro erworben werden muss. vermutlich will man sichergehen, dass alle die in die schlucht hineingegangen sind auch wieder herauskommen. von hier geht dann ein eher unspektakulärer weg zur öffnung der schlucht zum meer bei agia roumeli.
hier war ich ja schon im letzen jahr und bin an der küste entlang zurück nach likos gewandert. ein kleiner ort in dem meist wenig los ist, der sich nur am nachmittag mit den hunderten von menschen füllt, die durch dir schlucht gewandert sind und jetzt zum größten teil mit dem boot nach chora sfakion fahren.
ich habe mich in der zeit etwas verschätzt. die meisten anderen sind in der schlucht auch schneller gelaufen als ich, aber ich wollte halt alles geniessen und viele fotos machen und dachte auch, da ich ja schon um 8 uhr gestartet bin, sollte es kein problem sein bis zum nachmittag in agia roumeli zu sein. nachdem ich dann im letzten teil der schucht noch vor der „eisernen pforte“ irgendwann gesehen habe, dass ich schon acht stunden unterwegs bin und die fähre in eineinhalb stunden ablegt, habe ich mich dann schon etwas mehr beeilt. im hafen erfahre ich dann, dass die fähre heute eine halbe stunde später fährt und so kann ich noch in ruhe ein gyros pita essen und kurz ins meer springen.
mit der samaria I fahre ich dann zurück an der küste entlang nach westen, zuerst wieder nach sougia, wo man auch einfach am strand schlafen kann und dann weiter nach paleochora. vor allem im letzten teil der ca. eineinhalbstündigen fahrt frischt der wind wieder deutlich auf und es bilden sich sogar kleine windhosen auf dem wasser.
zurück in paleochora bin ich gerade noch zum sonnenuntergang am strand im westen des ortes wo ich nicht mehr viel unternehme sondern früher als sonst ins bett falle.
das war ja eine spektakuläre Tour und weiter Aktiv-Urlaub. Tolle Fotos! Noch eine Woche zum Relaxen – oder weiter zum Gold bei runtastic?
cool