vier tage in berlin zu besuch bei tobi, zum köpi-geburtstag, ausstellungen, flohmarkt, …
berlin
nach meinem letzten kurztrip nach gran canaria im dezember ging es mir wieder etwas besser. meine nebenhöhlenprobleme die mich in jedem winter einholen, waren wieder etwas abgemildert und so habe ich das stressige semesterende mit viel arbeit an der fachhochschule ganz gut überstanden. aber dann kam doch nochmal eine erkältung die mich eine woche beschäftigt hat und so waren die letzten tage danach in düsseldorf nochmal doppelt stressig um die wichtigsten liegengebliebenen sachen zu erledigen.
noch auf der zugfahrt nach berlin habe ich gearbeitet, dann aber begann am donnerstag abend nochmal mein kurzer urlaub mit der queer-gala zum start des köpi-geburtstages. das haus-projekt in dem gebäudekomplex an der köpenikerstraße, immer noch in teilen besetzt, in teilen mittlerweile gemietet, feiert sein bestehen seit 24 jahren. die gala startet mit einer fulminanten performance von aus särgen steigenden untoten musikern und einer roten spinne. es folgen bunte und vielfältige darbietungen von musik, literatur, performance und vielem mehr bis tief in die nacht.
an den nächsten tagen geht die party in der köpi weiter mit konzerten in mehreren kellern und hallen, einem kleinen kino mit interessanten kurzfilmen und am samstag abend auch mit der rattenbar, einer feinen schwul-lesbisch-transgender-veranstaltung mit dem rattenchor der wenig wert auf perfektion, dafür aber viel wert auf freche lieder und spass auf der bühne legt, weiteren showeinlagen und tanzen bis in den morgen.
tagsüber ziehen wir ein wenig durch berlin über flohmärkte, cafès und ausstellungen. in der nationalgalerie im hamburger bahnhof führt die ausstellung aus der sammlung marx durch die auseinandersetzung von zeitgenössischen künstler_innen mit dem verhältniss von kunst, ökonomie, untergrund, zukunft, kapitalismus, kommunismus, utopie und untergang. in der ausstellung „Ernste Spiele / Serious Games“ werden filme von harun farocki gezeigt.
„Nicht löschbares Feuer“ aus dem jahr 1969 setzt sich damit auseinader, wie bei dow chemical eine neue grausame variante von napalm entwickelt wird und wie mit hilfe der arbeitsteilung die grausamkeit vor möglichen kritischen mitarbeiter_innen verborgen werden soll. „Schnittstelle“ aus dem jahr 1995 thematisiert die filmischen mittel in „Nicht löschbares Feuer“ und macht damit das medium selbst zum inhalt. das setzt sich in den vier „Ernste Spiele“ filmen fort, die computerspiele zur vorbereitung auf den kriegseinsatz, ein inszeniertes manöver und eine virtual reality anwendung zur behandlung traumatisierter soldaten zeigen.
am montag morgen fliege ich dann von berlin tegel nach fuerteventura.