meist sonne aber auch kühler passat-wind der von norden auf die zerklüftete küste nord-westlich von corralejo und die vulkankette montaña colorada – bayuyo trifft. an den ersten tagen in corralejo erkunde ich die umgebung mit zwei wanderungen.
corralejo
nach knapp fünf stunden flug fahre ich am montag mit dem bus nach puerto del rosario. da ich hier 90 minuten bis zum bus nach corralejo habe, laufe ich etwas durch die kleine stadt. auf fast allen kreisverkehrsinseln stehen hier skulpturen, die zwischen 2001 und 2006 während symposien von bildhauer_innen entstanden. ich erinnere mich, dass ich schon 2004 der fuerteventura, als ich hier auf fuerteventura windsurfen gelernt habe viele dieser skulpturen in diesem „Parque Escultórico“ erkundet habe. diesmal reicht es nicht für einen langen stadtbummel sondern nur zu einem kurzen besuch der plaza de españa am hafen.
auch hier stehen viele skulpturen, zum beispiel die bronzeskulptur „Equipaje de Ultramar“ mit der eduardo urculo die emmigration vieler die mit überseegepäck abreisten thematisiert.
in corralejo checke ich den „surfing colors“ ein, das gebäude erinnert eher an ein normales wohnhaus als an ein hotel, aber das appartment ist zweckmäßig eingerichtet und das aus ist nah am zentrum und direkt hinterm haus beginnt die rauhe nordküste fuerteventuras. ich laufe am meer entlang ins zentrum und esse tapas im cordon blue und lasse den abend in der mojito bar ausklingen.
am dienstag laufe ich nach einem langen frühstück am hafen die nordküste entlang. es gibt hier nur zerklüftetes lavagestein, unbefestigte wege und vor allem viel wind und brandung. wildes meer wie ich es mag und so laufe und klettere ich immer weiter an der unwegsamen küste entlang, fast bis nach majanicho.
zurück nehme ich die etwas bequemere piste von majanicho nach corralejo, vorbei an ein paar verlassenen häuser komme ich zurück in den ort.
am mittwoch nehme ich dann den bus nach lajares, einem kleinen ort im inselinneren auf dem weg von corralejo zum fischerdorf el cotillo an der nordküste. lajares ist klein, hat aber einen gewissen flair mit surfshops, kneipen und einer netten kleinen bäckerei.
von lajares aus laufe ich zu den vulkanen. von 50.000 jahren begann hier die vulkanische aktivität und vor 8.000 jahren gabe es den letzten ausbruch. neun vulkankessel reihen sich vom montaña colorada nach nordosten bis zum bayuyo aneinander. zuerst erreiche ich den montaña colorada.
hier nehme ich nicht den vorgesehenen wanderweg auf der schattigen ostseite sondern einen weg, des auf der westseite direkt oben auf den kraterrand des halbrunden montaña colorada führt und von dort weiter auf den beeindruckenden kraterrand des runden calderón hondo, den ich halb umrunde.
auf der anderen seite steige ich wieder hinunter auf das lavafeld auf der erde und laufe vorbei an einer verlassenen hirtenhütte zu einer kleinen autopiste die sich zwischen den vulkanen hindurch nach corralejo schlängelt. von der steige ich dann wieder hoch auf die caldera encantada, den nächsten große vulkankessel.
danach geht es wieder quer durch ein tal zum letzten vulkankessel am berg bayuyo, der sich südwestlich von corralejo erhebt und von dem aus ich einen herausragenden blick auf corralejo, die nordküste, die wanderdünen von el jable, fuerteventura im westen und lanzarote geniesse.
von hier geht es wieder hinunter auf die piste und weiter zurück nach corralejo.