pátmos
pátmos, die insel der apokalypse, weil hier johannes das letzte kapitel der bibel über den weltuntergang geschrieben haben soll. ich besuche auch die grotte, in der er in seiner verbannung auf pátmos gelebt haben soll und das mächtige johanniter kloster, wie eine festung in der chora auf dem berg gebaut. an ersten tag wandere ich vom hafenort skala hinauf zur chora und auf der anderen seite wieder herunter nach grikos und zum schönen petra strand. an zweiten tag leihe ich mir einen roller und erkunde den rest der insel.
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am donnerstag fahre ich mit einem schnellen katamaran der dodekanisos seaways nach pátmos. auf dem weg begegne ich vor périmos nochmal dem segelschiff eva und dann legt die fähre auch nochmal in kálymnos, leros und lipsi an. jedesmal geht es sehr schnell, nach dem festmachen strömen passagiere und ein paar autos und motorräder gleichzeitig vom schiff und bevor die letzten von bord sind kommen schon die neuen passagiere auf das schiff. und nach fünf minuten werden die leinen schon wieder eingeholt.
pátmos gefällt mir schon bei der einfahrt ausgesprochen gut. eine kleine insel mit vielen felsen, ein netter hafenort skala mit kurzen kiesstränden, ein wenig altstadt und ein weisses bergdorf mit kloster-festung südlich davon. mein hotel, das chris hotel liegt nur wenige meter von der anlegestelle direkt am wasser. mein zimmer ist noch nicht. fertig und so springe ich erstmal kurz ins meer später erkunde ich dann den ort und laufe noch kurz bis zum strand von chohlaka auf der anderen seite der insel, der hier weniger als einen kilometer westlich von skala liegt. diese kurzen weg von der ostseite zur westseite sind typisch für die insel die eigentlich aus vielen kleinen felsen besteht, die jeweils mit landzungen miteinander verbunden sind. auf so einer landzunge liegt skala mit dem hafen und der kleinen altstadt im osten und in kurzer entfernung dem chohlaka strand im westen.
am freitag steige über einen eine alten fußweg auf den kleinen berg auf dessen gipfel sich der zentrale ort der insel chora befindet. auf halben weg erreiche ich die grotte der apokalypse. der bibelautor johannes war auf pátmos verbannt worden und soll in dieser höhle das letzte kapitel der bibel über das ende der welt im kampf zwischen gott und lucifer geschrieben haben. zwischen zwei reisegruppen, vermutlich mit dem bus hier abgeladen, habe ich etwas zeit mir das in ruhe anzusehen. die grotte sieht mehr als wie eine orthodoxe kirche mit bildern, viel gold und silber, so dass man gar nicht viel vom felsen sieht.
oberhalb der grotte geht es, vorbei an einer freilichtbühne mit schönem blick auf skala und das nördliche pátmos, weiter zur chora. chora, manchmal auch einfach nur hora heißen hier die zentralen dörfer der inseln oft auf einen berg gebaut. auch hier viele weisse häuser, verwinkelte gassen und ein toller ausblick. es fühlt sich ein wenig wie auf einigen kykladen an.
mitten in der chora erhebt sich mächtig wie eine festung das johanniter kloster mit einem kleinen museum in dem unter anderem handgeschriebene manuskripte der bibel ausgestellt sind. danach streife ich noch etwas durch die chora und finde unter anderem noch eine kleine galerie mit moderneren werken.
nachdem ich festung und chora ausgiebig erkundet habe geht es über einen weiteren fußweg auf der anderen seite wieder herunter nach grikos, dem nächsten küstenort östlich von skala.
dort mache ich noch einen schlenker zum petra strand, der mir wegen seiner speziellen form schon auf dem weg von oben aufgefallen war. petra heisst stein in griechisch und es ist auch nur ein strand mit einem großen felsblock am ende. dort springe ich ins meer und kühle mich etwas ab, bevor ich über grikos und die küstenstrasse zurück nach skala laufe. insgesamt war ich damit fast 13 kilometer unterwegs.
am samstag leihe ich mir dann einen roller und erkunde den rest der insel. sie ist eigentlich für den roller optimal, von skala kommt man damit an jeden punkt der insel, der mit befahrbaren wegen erreichbar ist in maximal einer halben stunde. ich fahre erstmal die küstenstrasse zurück nach süden bis nach grikos. mit dem roller kann man so schön einfach mal ein paar hundert meter in eine strasse fahren, die nirgendwo hinführt, einfach nur um ein foto zu machen 😉
von grikos geht es dann nochmal über petra, weil mir der strand so gut gefallen hat, zurück zur strasse. es gäbe einen direkten steinweg von petra zum nächsten strand im süden, dem diakoftis strand. aber der ist mir für einen geliehenen roller dann doch zu holprig und so fahre ich den weiteren weg über die asphatstrasse. diakoftis ist aber nicht besonders spannend. auch hier gibt es wieder direkt gegenüber auf der westseite eine bucht mit dem stavros strand.
hier lasse ich den roller stehen und gehe zu fuss zum schönsten strand der insel, psili ammons. es ist ein schöner fussweg über die felsige südhalbinsel bis zum wirklich besonders schönen strand an dem ich ausgiebig bade und dann in der unvermeidlichen strand-taverne einen frape trinke.
dann geht es zurück zum roller und nachmal auf den kleinen berg in der mitte um chora herum und wieder hinunter zum chohlaka strand und durch skala weiter nach norden. unmittelbar anschließend an skala liegt netia. hier liegen die segelyachten die auf pátmos festmachem in einer kleinen marina.
etwa zwei kilometer weiter folgt schon die nächsten strände auf der ostseite, maloi und agriolivado. kurz danach folge ich einer abzweigung von der hauptstrasse zum lefkes strand auf der westseite. der weg ist am ende nur noch eine schotterpiste und am strand und in der strand taverne ist auch nur wenig los. dafür kann man mit dem roller bis an den strand fahren 😉
ich muss denselben weg zurück zur hauptstrasse fahren und dann weiter nach norden bis nach kambos, wo ich wieder zur westseite abbiege und erst zum agios nikolaos, dann zum livadi kalogiron und von dort über eine schotterpiste zum lambi strand fahre. auch die letzten beiden haben wieder eine strand taverne und alle strände haben irgendwie auch ihre eigene charakteristische form.
von lambi geht es dann zurück zur hauptstrasse im osten, die ich etwas oberhalb des strandes von kambos erreiche. auf der hauptstrasse fahre ich nun noch bis zur nordspitze der insel, mit schönen blick auf die kleinen unbewohnten inseln agios georgios und kentronisi islet vor der ostküste.
dann ist es schon wieder spät geworden, auf dem rückweg komme ich nochmal an dem belebteren kambos strand vorbei wo es auch alle möglichen wassersport angebote gibt und komme am frühen abend wieder in skala bei meinem chris hotel an. in bester lage zum baden direkt am meer und gleichzeitig nur wenige meter von der altstadt und vom fähranleger, von wo ich morgen schon sehr früh nach rhodos weiterfahren werde.