likos und umgebung
die ersten tage in likos gehe ich ruhig an, sonne mich und schwimme am strand vor der taverne, laufe zum marmara strand und nach livaniana.
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nach der ankunft am montag mittag verbringe ich den rest des tages am felsigen strand vor der taverne, nikos restaurant ‚the small paradise‘ in likos, lese weiter den zweiten teil von maze runner wo es passend zu dieser zeit um die welt in und nach einer pandemie geht und schnochele in der kleinen bucht an den felsen entlang. das meer hier hat eine gewisse magie, vor allem wenn man in ihm mit taucherbrille schwimmt. abends gibt es dann kretische hähnchen direkt vom grill.
dienstag laufe ich am strand entlang und über kleine felsen zum marmara strand, wobei ich vor dem strand noch kurz etwas auf den berg der im osten die aradhena schlucht eingrenzt bis zur wild abfallenden kante zur schlucht klettere. in den letzten jahre habe ich das meist gemacht, wenn ich danach dann auch durch die aradhena schlucht gewandert bin, aber diesmal gehe ich es ruhiger an und plane eigentlich nur noch am strand zu schwimmen danach. ich mache wieder fotos vom klippenrand der mich immer wieder fanziniert und laufe dann herunter zum strand.
die felsen sehen hier tatsächlich etwas aus wie marmor und ich kann in kleine höhlen schwimmen. allerdings ist der strand auch so voll wie er immer schon war, abstand, masken, das gibt es hier alles nicht. ich halte mich da nicht allzulange auf und trinke auch keinen kaffee in der ebenfalls randvollen taverne.
stattdessen laufe ich noch ein stück auf dem europäischen wanderweg E4 weiter in richtung agia roumeli, da bin ich auch die ganze zeit allein.
am mittwoch bleibe ich am strand, schwimme und lese den zweiten teil von maze runner. die erde ist kaum noch bewohnbar, wobei das in der story auf sonneneruptionen zurückgeführt wird. gerade die beschreibung der ‚brandwüste‘ im zweiten teil als einer von lebensfeindlicher hitze geprägte wüste weckt aber gerade heute auch assoziationen zu einer welt nach dem klimawandel. dazu kommt ‚der brand‘, ein virus der die menschen entmenschlicht und in einer pandemie die welt überzieht. auch da drängen sich assoziationen zur corona-pandemie auf.
die story in den ersten beiden bänden wird aus dem blickwinkel von jugendlichen erzählt, die teil eines experimentes sind, mit dem wohl die menschheit gerettet werden soll. sie erleben massive bedrohungen und gefahren und überleben nur zum teil.
immer wieder gibt es hinweise, dass alles einem großen und wichtigen plan folgt und sich am ende als richtig erweisen wird. aber wieviele menschenleben darf man gegen ihren willen dem überleben der menschheit opfern? darf man das überhaupt?
die zusammenhänge werden über die drei bände nur nach und nach klarer. jetzt bin ich gespannt auf den dritten teil.
am mittwoch legt beim frühstück auf einmal die große anendyk fähre daskalogiannis in likos an. ein lkw fährt auf den kleinen pier und über den strand bis an die taverne heran. nachschub für das restaurant. am mittag wird die fähre nochmal anlegen und den lkw wieder abholen.
nach dem frühstück wandere ich dann herauf nach livaniana, den kleinen ort am berghang oberhalb von likos. ein recht verlassener ort, hauptsächlich mit ruinen aus früheren zeiten. aber auch hier kann man zimmer mieten und es gibt eine kleine taverne. die wurde früher von tilman aus deutschland betrieben und hatte einen gewissen aussteigerflair mit kreativ chaotischer einrichtung. aber er musste die taverne irgendwann abgeben und jetzt hat sie ein eher nüchternes ambiente aber wieder den ganzen tag geöffnet obwohl es heute nachmittag ausser mir wohl keine gäste gibt.
nach einer kurzen erfrischungspause in der taverne laufe ich weiter durch den ort, der in den letzten jahren immer nur ein durchgangsort auf meinen wanderungen durch die aradhena schlucht war. ich bin noch nicht sicher ob ich mich fit genug fühle auch diesmal durch die schlucht zu wandern. sicher nicht die ganze strecke, aber in der mitte gibt es zwei abzweigungen hierher nach livaniana.
heute wandere ich nur oben auf dem berg bis an den klippenrand zur schlucht. solche abhänge haben mich irgendwie immer schon fasziniert und ich klettere gerne auf ihnen herum.
während ich auf dem hinweg die abkürzung über ehemalige terassenförmig angelegte anbaufelder genommen habe, laufe ich zurück nun die sich in längeren serpentinen herunterschlängelnde straße mit tollem ausblick auf die bucht von likos und das meer. freitag ist dann wieder ein entspannungstag am strand, wo ich mit dem dritten teil von maze runner beginne.