beyond chania & agioi apostoi
die letzten tage auf kreta verbringe ich wieder in chania, erkunde die stadt östlich des zentrums und mache eine radtour zu den nächsten stränden im westen bis zum agii apostoli.
bilder beyond chania bei flickr >>
am donnestag muss ich zum ersten mal in diesem urlaub mal einen wecker stellen, denn leider gibt es nur noch zwei busverbindungen von chora sfakion nach chania um 11 und um 18.30 uhr. mit dem bus am abend wäre ich auch erst spät in chania und er wird voll sein mit samaria-schlucht-wander*innnen. aber für den 11 uhr bus muss ich schon um 9.15 uhr die fähre von loutro nehmen und entsprechend früher hier in likos los. nach dem letzten frühstück auf der terasse im „small paradise“ bringt mixailis mich mit dem motorboot nach loutro. die reise ist entspannt, in loutro trinke ich noch einem kaffee bevor die anendyk fähre aus agia roumelie eintrifft, die daskalogiannis bingt mich dann nach chora sfakion wo ich nochmal etwas im café sitzen und auf die südküste schauen kann, bevor der bus nach chania startet.
in chania laufe ich dann vom porto veneziano hotel wieder zum koum kapi strand der direkt hinter dem mocenigo wall östlich der äußeren venezianischen stadtmauer beginnt. auch hier gibt es eine taverne neben der anderen am ufer aber die häuser sind moderner als im alten venezianischen hafen. trotzdem mag ich diesen strand, obwohl es gar nicht soviel strand gibt. von der kleinen mauer zum meer gibt es immer wieder treppen und dann teilweise kurze kleine strandabschnitte oder man ist direkt im wasser, wo der grund aber auch angenehm sandig und nicht felsig ist.
ich laufe dann weiter nach osten die akti miaouli entlang bis zur villa koundouros wo es einen kleinen felsvorsprung und vorgelagerte felsen mit kleinen becken gibt, am denkmal mit einem ikarus zum gedenkan an die gefallenen piloten aus chania laufe ich dann etwas in den stadteil koum kapi hinein wo es auch ein kleines freilichtkino gibt. die iroon polytechneiou allee führt zum griechisch-orthodoxen tempel von st. peter und paul.
ich laufe zurück zum meer durch einen verfallenen club wo man auf alten gemauerten wegen ins meer laufen kann und um den felsen zurück zum koum kapi strand und zum hotel porto veneziano.
zum abschluss springe ich am mocenigo wall dann nochmal ins meer, bevor ich in keiner kleinen taverne neben dem hotel esse und später nochmal zum KAM center für mediterane architektur laufe, wo wie vor 10 tagen wieder eine rockband vor historischer kulisse spielt.
am freitag leihe ich mir an einer cyclopolis radstation ein fahrrad. wie in paris, wien und budapest gibt es auch in chania so ein kommunales system mit stationen an denen man fahrräder für eine gewisse zeit kostenlos ausleihen und an einer beliebigen anderen station zurückgeben kann. hier sind es – im gegensatz zu 30 minuten in den metropolen – sogar 3 stunden. dafür gibt es aber auch nur vier stationen rund um die historischen altstadt.
später habe ich festgestellt, dass ich in meinem hotel auch kostenlos ein „vintage-fahrrad“ hätte leihen können, das vermutlich etwas angenehmer gewesen wäre, vor allem weil es auch körbe für den rucksack und ein schloss zum abschließen hat. aber ich mag auch diese kommunalen fahrradsysteme und probiere die dann gerne auch aus.
ich fahre zunächst nochmal in den osten und etwas weiter als ich gestern gelaufen bin bis dahin, wo die stadt etwas in den hügel hinauf gebaut ist und erkunde ein wenig das chania über die venezianische altstadt hinaus, vorbei am eleftherios venizélos museeum. venizélos kam von kreta und war ein aktivist für den anschluss der insel an griechenland am anfang des 20. jahrhunderts. als premierminister verantwortete er dann die balkankriege zur erweiterung griechenlands auch auf dem festland und er wurde verfechter der nationalistischen „megali idea“, der idee eines groß-griechenlands unter einschluss konstantinopels und der kleinasiatischen westküste.
über die giampoudaki straße, später die nik. skoula fahre ich wieder herunter richtung zentrum, an dem ich südlich vorbeifahre bis zur griechisch-orthodoxen kirche st. nektarios.
von hieraus geht es dann weiter über die küstenstraße bis nach agioi apostoli, den nächsten ort im westen von chania. dort geht es dann zum strand agii apostoli an drei schönen vorgelagerten halbinseln.
ich laufe etwas am strand entlang und auf die erste halbinsel mit der kapelle agion apostolon und auf die zweite halblinsel mit dem agious apostolous park mit einer verfallenen graffitti rouine in der mitte.
nach der dritten halbinsel komme ich dann zum hrisi akti strand durch einen kleinen park zum nea chora strand in west-chania. ein richtiger aber auch voller strand mit vielen hotels und bars, aber ich mag den koum kapi strand im osten lieber.
leider gibt es das café del mar nahe dem kleinen hafen am ostende des nea chora strandes nicht mehr, das war in den letzten jahren regelmäßig ein ort, an dem ich gerne den sonnenuntergang in chania genossen habe.
das fahrrad kann ich an der firka festung im westen der altstadt wieder abgeben und durch den venezianischen hafen zum hotel zurücklaufen.
am mocenigo wall bade ich dann nochmal im meer und den letzen abend verbringe ich nochmal bei der band vor dem KAM center für mediterane architektur. am samstag mach ich dann nur noch einen kleinen abschiedsspaziergang durch die venezianische altstadt und schreibe den letzen blogeintrag entspannt im schatten des nama café neben dem hafenamt von chania. in wenigen stunden geht dann mein flug zurück nach düsseldorf.