la fortaleza de chipude und der lorberwald auf la gomera per roller
am freitag leihe ich mir einem 125er roller und mache eine rundfahrt vom valle gran rey zum fortaleza de chipude, einem besonderen berg auf dem schon in prähistorischer zeit tieropfer erbracht wurden und der den guachen als festung gegen die spanischer eroberer diente und weiter in den parque national de garajonay mit feuchten lorbeerwäldern.
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vom valle gran rey aus fahre ich im oberen tal zunächst auf einer kleinen seitenstrasse über chelé, la vizcaina und los descansaderos und umfahre dann etwas höher einen tunnel auf der alten strasse um den fels durch den der tunnel hindurchführt herum. oberhalb dieses felsens komme ich zum mirador de césar manrique. der künstler aus lanzarote wollte auf allen kanarischen inseln etwas schaffen und baute so auch hier einen aussichtspunkt mit terassen und restaurant in den fels. leider gerade alles geschlossen, aber den blick von den terassen kann ich trotzdem geniessen.
dann fahre ich weiter um das tal herum nach las hayas und weiter nach el cercado und chipude. auch von hier aus habe ich noch die hochebene la mérica im blick, über die ich vorgestern gewandert bin. heute ist mein erstes ziel aber das fortaleza de chipude. ein besonders charakteristisch geformter berg den ich auch auf meiner wanderung schon in der ferne gesehen habe.
geformt aus mehreren vulkanausbrüchen und erosionen diente er als kultstätte für tieropfer und später als natürliche festung der ureinwohner gegen die spanischen eroberer. nur ein steiler kletterpfad führt auf das gipfelplateau, das ich ausgiebig erkunde.
von hier aus geht es weiter zum mirador de igualero, wo ein denkmal der pfeifsprache (Silbo Gomero) steht.
dann überquere ich den bergkam des alto de garajonay die höchste stelle der insel um auf der anderen seite in den lorbeerwald im parque national de garajonay zum kommen. ich fahre einen mit losen steinplatten ausgelegten weg mitten durch den wald herunter nach el cedro zu einem kleinen wasserfall und zurück.
später mache ich nochmal halt an der laguna grande, einer großen lichtung – geologisch ein zugeschwemmter vulkankrater – inmitten der waldgebiete um die sich auch einige mythen ranken von hexen die ekstatisch tanzen und ähnlichem. auch für die ureinwohner war sie ein kultplatz wovon löcher im felsblock in der mitte der lichtung künden.
und genau da springt mein roller nicht mehr an. der elektrostart hatte schon die letzten beiden male nicht mehr reagiert, aber mit dem kickstarter lief er sofort, so dass ich mir keine sorgen gemacht habe. aber jetzt reagierte auch der kickstarter nicht mehr. ein gefühl wie bei meinem eigenen roller zuhause 😉
nach einer gefühlten halben stunde habe ich es dann doch noch geschafft ihn anzutreten und bin dann auch gleich in einem durch zurück ins valle gran rey gefahren. scheinbar ist der laderegler der lichtmaschine kaputt. zum glück passierte das erst am frühen abend, nach einem super tag quer über die insel.