mit dem roller rund um la gomera
drei tage erkunde ich die ganze insel mit dem roller. fahre zu den quellen bei epina und ins tal von taguluche, einmal rund um die insel über vallehermoso, agulo, hermigua und san sebastian und auf zum markanten berg fortaleza, zum höchsten berg garajonay und nach playa de santiago.
alle bilder von den drei tagen mit dem roller bei flickr >>
am dienstag leihe ich mir für drei tage einen roller, eine kymco agility 125 mit der ich die insel erkunden will. leider versteckt sich die sonne öfter hinter wolken und so ist es manchmal recht kühl. am dienstag fahre ich, wie an allen drei tagen zuerst das valle gran rey hinauf. eine andere strasse von valle gran rey aus gibt es auch nicht. den ersten tunnel umfahre ich auf der alten strasse und nehme so noch ein paar mehr blicke ins valle gran rey mit, als diese auffahrt ohnehin schon bietet.
auch habe ich einen guten blick auf die hochebene la mérica über die ich vor einem jahr schon von arure zurück ins tal gewandert bin. weitere ausblicke gibt es an einem ausgebauten neuen mirador an der strasse und vom mirador césar manrique der leider auch in diesem jahr geschlossen hat.
in arure, dem ersten ort oberhalb des tals mache ich einen kurzen abstecher zum mirador ermita del santo, von wo aus man einen schönen blick auf taguluche hat. leider ist es nur heute zu wolkig und dunstig.
ich fahre weiter auf der strasse richtung vallehermoso und alojera und komme bald in den wald, der einen große teil der ebene auf ca. 1000m in der inselmitte ausfüllt. bei epina mache ich einen kurzen ausflug in den wald und zu den quellen, den chorros de epina.
um die quellen ranken sich mythen, wie die, dass das trinken aus den einzelnen ausflüssen gesundheit (die ersten), liebe (die zweiten) und glück (die dritten) zur folge hat. ich nehme sicherheitshalber mal einen schluck aus allen. auch eine amerikanerin die einen ganzen 5 liter behälter füllt und eigentlich nicht daran glaubt, nimmt etwas von jedem ausfluss „just in case“ 😉
von epina aus fahre ich eine kleine strasse ins tal von taguluche, dem nächsten tal im westen vom valle ran rey auf der anderen seite der hochebene la mérica.
in taguluche laufe ich am ende der strasse einen weg gerunter zum meer, in richtung des puerto de los pejerreyes, einem alten anleger aus den zeiten, als von hier die im tal angebauten tomaten nach england verschifft wurden. bis zum meer führt der weg allerdings nicht mehr. so laufe ich zurück zum roller und fahre wieder den weg zurück über alojera und arure ins valle gran rey.
am abend nutze ich den luxus des rolles um zum abendessen im abraxas in la puntilla zu fahren 😉
auch am mittwoch ist der himmel bedeckt und so plane ich eine tour in den norden der insel, wo auch am sonnentagen oft die wolken „hängen bleiben“. ich nehme denselben weg wie am vortag, nehme an der abzweigung nach alojera aber die strasse nach vallehermoso, der zweitgrößten stadt der insel.
von vallehermoso fahre ich noch die drei kilometer herunter zur playa de vallehermoso mit einem kurzen schwarzen strand und dem castillo del mar, einer festung direkt am meer die thomas müller von der gomera lounge gekauft hat und hier gerne konzerte, märkte und andere kulturveranstaltungen durchführen würde. ein paar jahre gab es das auch, aber die versorgung mit generatoren wurde zu teuer und auch die behörden unterstützenden das vorhaben nicht gerade. aktuell hat der höchste gerichtshof der kanaren aber entschieden, dass das castillo del mar so genutzt werden darf.
von vallehermoso geht es weiter durch das gebirge im norden nach agulo, einem kleinen ort am meer und von dort zur playa de santa catalina und noch etwas weiter über eine kleine straße zu playa de la caleta, nach meinem reiseführer der schönste strand im norden der insel.
nach dem ausflug zur playa de la caleta fahre ich dann über hermigua nach san sebatian, der hauptstadt der insel, wo ich gerade noch in der dämmerung ankomme. nach einem abstecher zum hafen und zur playa de la cueva entspanne ich mich noch etwas an der plaza de las amèricas vor der langen rückfahrt über die berge ins valle gran rey.
am abend gibt es, wie auch gestern schon, spanische livemusik mit vier sängern, gitarre und anderen instrumenten, mit commandante che guevara, guantanamera und sicher noch ein paar anderen revolutionären liedern beim salsa burguer.
am donnerstag ist das wetter wieder etwas freundlicher und ich mache eine kleine runde unten durch das obere tal und fahre dann über arure und die weiteren dörfer über dem tal, las hayas, el cercado und chipude zum fortaleza.
das fortaleza ist ein markanter weithin sichtbarer berg, der früher für kulthandlungen genutzt wurde und den einwohner*innen auch schon als natürliche festung gegen die spanischen eroberer diente. ich fand den kleinen aufstieg auf den berg und die etwa einen quadratkilometer große hochebene schon im letzten jahr sehr gut und so mache ich wieder diese runde.
vom fortaleza geht es dann weiter zum mirador de igualero unterhalb des höchsten berges der insel, dem garajonay. hier im süden des garajonay sind die 2013 bei großen waldbränden im sommer zerstörten bäume besonders gut zu sehen. ich fahre einmal rund um den berg bis zum parkplatz am el contedero.
hier bin ich wieder mitten im grünen wald, von hieraus führt ein wanderweg quer durch den lorbeerwald nach el cedro, den ich ein kleines stück entlanglaufe um dann auf der anderen seite der straße auf den garajonay aufzusteigen.
nach dieser kurzwanderung auf den mit 1487 metern höchsten punkt der insel fahre ich die lange strasse hinunter zur playa de santiago, am ende vorbei am flughafen der insel wo zweimal täglich eine maschine der binter airlines von und nach teneriffa landet und wieder startet.
ich komme in der dämmerung nach playa de santiago, wo gerade karneval gefeiert wird. nach einem kurzen rundgang breche ich wieder auf und fahre über die berge der insel zurück ins valle gran rey.
jetzt hast Du schon zum 2. mal die Insel in alle Richtungen zu Fuß und mit Roller erkundet und kennst alle sehenswürdigen Flecken. Jetzt sicher noch ein paar erholsame Tage im valle. Grüße aus DE. wo es ungemütlich, kalt und nass ist.
Inge